Externer Blick wirkt Wunder, auch ohne fachliche Qualifikation in einer Branche

Regelmäßig halte ich Vorträge oder besuche Unternehmen und spreche über Optimierungen, KVP und Einsparpotenzial durch den Effizienten Einsatz von Rohstoffen. Dies mache ich Branchenneutral, aber mit der Kenntnis von Prozessen und Wechselwirkungen bei Störungen im Prozess.
Gerade vor kurzem sagte ein Unternehmer, wenn der Berater keine Grundkenntnisse in Textilkunde und Chemie hätte, würde er keine Zeit aufbringen, mit mir weiter zu reden, es sei ihm sehr wichtig, das der Berater auf jeden Fall Kenntnisse im Bereich Textil vorweise könne, wenn das so sei, dürfe man sich wieder melden.
Aussagen, die Berater oft hören.
Aus zahlreichen Projekten kann ich aus Erfahrung sagen, dass gerade der Blick ohne voreingeschränkte Sicht, oftmals der Bessere ist. Ich habe bereits ein Projekt in einer Textilfärberei durchgeführt. Dort entstanden vor meiner Beratung erhebliche Materialverluste durch die Art der Disposition. Durch das vom Unternehmer vorgegebene Optimierungskriterium „Nutzung der Anlagen“ wurden so hohe Bestände an Ladenhütern erzeugt, dass die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist, da der Abverkauf der Textilien nicht im Gleichklang der Produktion stand.
Durch Modifizierung der Prozesse und Anpassungen an den Bedarf konnte das Unternehmen aus den Schwierigkeiten herausgeführt werden und produziert heute marktgerecht und wirtschaftlich.

Ja, ich bin kein „gelernter Textilfachmann“, ich verstehe aber was von Prozessen und da spielt das Produkt oder die Branche keine Rolle, da es immer darum geht „Ursachen – Wirkungszusammenhänge“ zu erkennen und dadurch
die großen Hebel zur Optimierung zu identifizieren. Oft erlebe ich auch, dass viel Potenzial und Fachwissen in den Mitarbeitern der Unternehmen, die ich berate steckt. Dieses zu heben, mit effizienten Prozessen zu strukturieren und Controlling-Instrumente zur Absicherung aufzubauen, ist mein Anspruch an meine Arbeit. Denn wenn ich gehe, muss ein Unternehmen alleine funktionieren. Deshalb ist es wichtig Mitarbeiter und vorhandene Strukturen mit einzubinden.