Eine Woche im Silicon Valley – was dortige Innovationen für meine Kunden bedeuten

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Das Silicon Valley ist bekannt dafür, dass dort aus einer guten Ideen und viel Tüfteln ein Weltunternehmen werden kann. Selbstfahrende Autos sind in dem Tal bei San Francisco bereits Alltag, viele wegweisende Unternehmen wie Google haben hier ihre Anfänge. Die Vorgehensweise dort kann Inspiration sein auch für Unternehmer in Deutschland. Das erfuhr Kurt Birtel, als er für eine Woche vor Ort war – was er dort gesehen hat, ist auch für seine Kunden umsetzbar. Seine Erkenntnis nach Gesprächen mit Menschen vom Mitarbeiter bis zum Geschäftsführer von innovativen und erfolgreichen Unternehmen lautet: „Sieh die Welt mit den Augen deiner Kunden und suche Lösungen außerhalb deiner bisherigen Denkweisen.“
Denn in den Ideenschmieden des Silicon Valley dürfe man auch mal ausprobieren: Es würden keine detaillierten Pläne geschmiedet, sondern Ideen schrittweise getestet. Am Anfang einer Lösungsfindung werde sehr viel Zeit bei und mit dem Kunden vor Ort verbracht, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfahren, bevor man sehr viele unterschiedliche Lösungsansätze kreiert. „Diese Methode des Design Thinking ist beeindruckend“, sagt Birtel, nachdem er die Vorgehensweise bei der Firma SAP beobachten konnte. Diese kreiert damit ganz massiv und sehr erfolgreich neue innovative Lösungen für ihre Kunden. Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit sind dabei erstmal zweitrangig. Und wenn ein Fehler passiert, ist das im Silicon Valley ein Teil des Erfolgsprozesses. Statt lange darüber zu grübeln, beschäftigen sich Mitarbeiter dort damit, wie sie es künftig besser machen können. Dabei wird niemand an den Pranger gestellt, sondern gemeinsam am Erfolg gearbeitet – wer im Silicon Valley arbeitet, ist von seinem Unternehmen überzeugt und vermittelt das auch. „Das ist schon extrem beeindruckend“, sagt Birtel.
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Bereits Amazon-Gründer Jeff Bezos hat das Erfolgskonzept genutzt, das Kurt Birtel mit seinen Kunden umsetzt. Im Silicon Valley wurde deutlich, dass Bezos offenkundig ein Fan der Theorie of Constraints, kurz TOC ist. „Mit TOC und mit Six Sigma haben wir es geschafft!“, lautet die Aussage eines Buches über Bezos, das während der Reise empfohlen wurde. Bei der sogenannten Engpass-Theorie wird nach dem Begrenzenden gefragt: Was hindert ein Unternehmen daran, mehr Umsatz oder mehr Profit zu machen? Dieser Engpass muss gefunden und maximal genutzt werden. Jeder muss den Engpass unterstützen und ihm optimal zuarbeiten, um ihn zu überwinden. Mit diesem Konzept und der Hilfe von Birtel Consulting konnten Kunden ihre Lieferzeiten um bis zu 90 Prozent reduzieren. Besonders seit der Finanzkrise 2008 ist das entscheidend: „Der Schnelle frisst den Langsamen und den Großen auch.“ Das gilt gerade in der heutigen Zeit mehr denn je, wo die Wirtschaft floriert und die Nachfrage groß ist, sagt Birtel.
Kurt Birtel weiß schon genau, wie die Kunden von Birtel Consulting von seiner Amerikareise profitieren können und hat dafür aufmerksam Christoph Burkhardt zugehört. Der Innovationspsychologe gab im Silicon Valley einige Tipps, um mit Innovationen die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Dazu gehört beispielsweise, besonders Sinn und Zweck zu vermitteln statt nur Ziele zu setzen. So können Mitarbeiter sich auch mit dem identifizieren, was sie produzieren oder vertreiben. Auch Einzigartigkeit und Neugier sind wichtige Merkmale einer innovativen Unternehmenskultur. Der Übergang von der Kutsche zum Auto beziehungsweise vom Handy zum Smartphone zeigten Kurt Birtel, wie schnell technische Innovationen sich durchsetzen und unser Leben verändern können. Einen dieser Prozesse erlebte Birtel hautnah: Autonomes Fahren ist im Silicon Valley bereits Teil des Alltags. Es gibt nicht nur zwei oder drei Unternehmen, die sich mit selbstfahrenden Autos beschäftigen. Insgesamt sind 52 Hersteller
für autonome Fahrzeuge zugelassen. Und von der Google-Tochterfirma Waymo sind bereits 600 Autos auf den Straßen unterwegs. Künftig sollen 62.000 dieser Autos das Taxiwesen revolutionieren. „Optimieren und verbessern ist unser Steckenpferd, doch statt um Innovationen wie autonomes Fahren kümmern wir uns um die Datenschutzgrundverordnung“, sagt der Experte über die aktuelle Situation in Deutschland. Das will Kurt Birtel mit seinen Kunden ändern.
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Interessant war zu sehen, wie massiv Startups gefördert werden und wie einfach es für diese ist, an Wagniskapital heranzukommen. Die Firma Plugandplay ist Vorbild für die deutsche Sendung „Die Höhle der Löwen“ und einer der größten Wagniskapitalgeber im Silicon Valley. Plugandplay hat so bekannte Firmen wie Dropbox, Lending Club und PayPal hervorgebracht – allesamt Firmen die heute als „Einhörner“ mehr als 1 Milliarde US-Dollar umsetzen. Weil ein Unternehmen zur richtigen Zeit investiert hat.

– Kurt Birtel konnte einem sogenannten Pitch beiwohnen, wo wöchentlich zehn Startups innerhalb von vier Minuten den anwesenden Investoren ihre Geschäftsidee präsentierten.

– Google wurde von Stanford Studenten gegründet und ist nur marktbeherrschende Suchmaschine und führend in der Entwicklung autonom fahrender Autos. Google bietet auch Sprachroboter wie Google Dublex, die eigenständig mit Menschen telefonieren. Dabei merkt der Mensch am anderen Ende der Leitung nicht, dass ein Roboter beispielsweise seine Tischreservierung in einem Restaurant übernimmt. Anders als in Deutschland ist Experimentieren und Scheitern hier erwünscht. Google-Mitarbeiter versuchen nicht, etwas um zehn Prozent besser zu machen, es muss mindestens zehnmal besser sein.

– Besonders beeindruckt war Birtel von Unternehmen, die als Vermittler einen Millarden-Umsatz erreichen. Uber ist das größte Taxi-Unternehmen der Welt, ohne dass es ein Taxi besitzt. Innerhalb von zehn Jahren generierte Uber mit einer App mehrere Milliarden US-Dollar an Umsatz. Dabei vermittelt Uber mit einer App zwischen einer Privatperson, die ihr Auto zur Verfügung stellt, und einem Kunden, der ein Taxi braucht. Der Kunde ruft sich ein Taxi und sobald der Fahrer den Auftrag bestätigt, steht auch der Fahrtpreis fest. Der Preis hängt zum Beispiel davon ab, ob man auf seinem Weg einverstanden ist, dass auch Andere zusteigen oder alleine zum Ziel fahren möchte, ändert sich aber auch nicht mit Staus oder einer Umleitung. In der App kann man auf einer Karte von Google Maps den Weg des Autos verfolgen und weiß, wann es genau ankommt. Auch Fahrzeugtyp, Nummernschild und ein Bild des Fahrers werden mitgeteilt. Und schon mit der Ankunft ist die Fahrt über die hinterlegte Kreditkarte bezahlt. Einfach genial und genial einfach. Ähnliches gilt für Airbnb dem größten Hotel der Welt, ohne ein Bett zu besitzen. Privatpersonen können vorübergehend nicht benötigten Wohnraum anderen Menschen zur Verfügung stellen.

– Mit Abstand am meisten beeindruckt, war Birtel vom Vortrag von Dr. Mario Heger. Der Österreicher lebt seit vielen Jahren im Silicon Valley und gehört zu den renommiertesten Kennern der autonomen Fahrszene. Auf einem Bild aus dem Jahr 1900 von der Hauptverkehrsstraße in New York erkennt man unzählige Pferdekutschen, aber nur zwei Autos. Nur 13 Jahre später sind auf der gleichen Straße unzählige Autos und nur noch zwei Kutschen zu sehen. Die neue Technologie hat sich sehr schnell durchgesetzt und keiner der ehemaligen Kutschenbauer baute jemals ein Auto. „Disruption kommt von außen und nicht von innen!“, lautete eine Erkenntnis. 100 Jahre später beherrschten Nokia und Siemens als Marktführer das Telefon und Handygeschäft, bis 2007 Apple das neue Iphone vorstellte. Keiner der bisherigen Handybauer gehört heutigen Smartphone Lieferanten.

– Ereilt uns das gleiche Schicksal beim autonomen Fahren? Softwareunternehmen wie Google und Apple bauen künftig die Autos und wir in Deutschland bemerken scheinbar nicht einmal, dass wir von Amerikanern und Chinesen rechts und links überholt werden.